Haus der jüdischen Geschichte und Kultur von Baden
EIN LEUCHTTURMPROJEKT FÜR BRUCHSAL
 

Vorbild für Bruchsal? Das Museum der Geschichte der Polnischen Juden in Warschau.


Von Wistula - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25692796

Ein Filmbericht von ARTE. Das junge Museum der Geschichte der Polnischen Juden fungiert als Kultur- und Bildungszentrum mit einem kulturellen Programm an zeitgenössischen Ausstellungen, Filmen, Debatten, Workshops, Performances, Konzerten, Lesungen und als Plattform für Dialog und Austausch. Die beeindruckende und ausgezeichnete Architektur widerspiegelt das Konzept des Museums: im Zentrum steht das Leben anstatt der Holocaust.  https://www.arte.tv/de/videos/075436-000-A/museum-der-geschichte-der-polnischen-juden/


(Warschau/Bottmingen, HF). Seit eineinhalb Jahren besitzt Warschau mit der ständigen Ausstellung im Museum POLIN eine neue Sehenswürdigkeit. Das Museum liegt im Stadtteil Muranów, wo sich Jahrhunderte lang jüdisches Leben abspielte, bis die deutschen Besatzer 1944 ein Ghetto einrichteten und die Bewohner ermordeten. Das Museum stellt erstmals die über tausendjährige Geschichte der Juden in Polen mit ihrem Kulturbeitrag zusammenhängend dar. Zum Weiterlesen: Rundgang durch das Museum zur Geschichte der Polnischen Juden


Ein 80-minütiger Filmbericht zum Museum der Geschichte der Polnischen Juden, POLIN:


Ein kürzerer, englischsprachiger Filmbeitrag:




Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 21. September 2011


"Garten des Gedenkens auf [Marburger] Synagogengrundstück"

      Marburg
(pm). Die Arbeiten am 'Garten des Gedenkens' auf dem ehemaligen Synagogengrundstück in der Universitätsstraße haben begonnen. Das teilte die Stadt mit. Im September 2008 wurden archäologische Untersuchungen auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge in der Universitätsstraße durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass nach der Zerstörung 1938, dem Abbruch der Baureste 1938/39 und der Umgestaltung im Jahr 1963 noch Original-Bausubstanz im Boden erhalten geblieben ist..." 


      Jüdisches Leben würdigen. Die Universitätsstadt und die Jüdische Gemeinde haben sich darauf verständigt, auf dem Grundstück eine neue Gedenkstätte zu errichten, mit der über die Architektur des Synagogenbauwerks und die geschichtlichen Geschehnisse an diesem Ort informiert werden soll. Sie soll den Platz als früheren Ort jüdischen religiösen Lebens würdigen und als einladende Aufenthaltsfläche für die Öffentlichkeit dienen.


      In diesen Tagen wurde mit den Arbeiten an dem »Garten des Gedenkens«, wie dieser Platz heißen wird, begonnen. Zunächst wird unterhalb der aus der Zeit zwischen 1180 und 1200 stammenden Stadtmauer eine Hangsicherung in Form einer Stützmauer vorgenommen. Danach sollen die bisher noch nicht archäologisch erkundeten Flächen auf dem Areal untersucht werden. Identisch mit den Grundrissen der ehemaligen Synagoge soll anschließend eine Rasenfläche den Standort andeuten.


      Die Gesamtarbeiten des auf 900 000 Euro veranschlagten Projektes sollen nach der Bauplanung rechtzeitig zum Gedenktag am 9. November im kommenden Jahr abgeschlossen sein, heißt es in der Pressemitteilung. 1892 erwarb die Jüdische Gemeinde das Grundstück, auf dem nach Plänen des Architekten Wilhelm Spahr in der Zeit von 1895 bis 1897 die Synagoge errichtet wurde. In der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 wurde sie vernichtet. Das Gebäude wurde bis etwa 50 Zentimeter unter der Bodenplatte abgetragen und als einfache Grünfläche hergerichtet. 1963 erfolgte erstmalig eine öffentliche Diskussion um die Geschichte dieses Platzes, woraufhin ein Gedenkstein aufgestellt und Grünflächen neu angelegt wurden, informierte die Stadt."


 
 
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